Trägervereine
Mit Power im Ärmel spielt das Wetter keine Rolle
... so oder so ähnlich wird es sich wohl unser jüngster Opa im Verein, Thomas Blech , am vergangen Samstag (02.04.2022) gedacht haben, wie im niedersächsischen Dissen am Teutoburger Wald der erste Wurffünfkampf der neuen Wettkampfsaison statt fand.
Tags zuvor noch wohlige 20C° und dann das: Schneefall, eisiger Wind und Temperaturen um den Gefrierpunkt vor und während des Wettkampfes. Für die knapp 30 Wettkämpfer keineswegs optimale Bedingungen.
Dennoch konnte Thomas seine Leistungen abrufen und die Bedingungen eiskalt ausblenden. Obwohl der angehende 49-jährige die Gewichte der Männerhauptklasse stoßen und werfen musste, konnte er letztlich mit 2.895 Punkten eine respektable neue Siegerlandbestleistung für die Altersklasse M 45 aufstellen.
Beginnend mit dem 7,26 Kilo schweren Hammer erfolgte ein sehr guter Auftakt. Beim 2. Hammerwurfwettkampf seiner Karriere überhaupt erzielte er mit 30,42m eine persönliche Bestleistung.
Befriedigende 32,12m folgten im Anschluss mit dem 2 Kilo Diskus.
Jetzt wurde es richtig spannend:
Die noch nie von ihm ausgeführte Disziplin, der Gewichtswurf. Eine 15,88 Kilo schwere Kugel an einer etwa 30cm lagen Eisenkette sollte, ähnlich wie beim Hammerwurf, drehend möglichst weit befördert werden.
Da bisher noch nie die Möglichkeit bestand, diese Disziplin auszuprobieren oder gar zu trainieren, ging Thomas die Sache zwar optimistisch, aber dennoch vorsichtig an. Zwar hatte er im Vorfeld versucht, die Disziplin annähernd mit einem leichteren Gewicht zu üben, jedoch stellte sich heraus, dass die Ausführung in echt etwas anderes war.
Bei einem nassen Ring kam es beim ersten Versuch zu einem kleinen Sturz, der zweite Versuch wurde knapp übergetreten und erst im dritten und letzten Versuch erfolgte dann mit wackligen Beinen die erhoffte, zumindest gültige Weite von 8,09 m (Kreisbestleistung), die jedoch deutlich ausbaubar sein dürfte.
Danach erfolgte mit 12,44m eine sehr gute Weite im Kugelstoßen (7,26 Kilo). Dies war schon überraschend, da Thomas erst im zurückliegenden Winter damit begonnen hatte, die Drehstoßtechnik zu trainieren. Die jetzige Weite war nur 6 cm unter der Saisonbestleistung aus dem vergangenen Jahr mit Angleittechnik.
Abschließend folgte noch der Sperrwurf mit Eis auf der Anlaufbahn. Für Kati Witt wäre das kein Problem gewesen, für Thomas eine Herausforderung mehr. Mit 41,77 m und durchgefrorenen Füßen war das Ergebnis voll in Ordnung.
Wir gratulieren Thomas zu seinen Leistungen, die für diese Bedingungen wirklich bemerkenswert waren und hoffen, dass bei den geplanten Deutschen Meisterschaften im September in Thüringen die Wetterbedingungen besser sind und Thomas seine Leistungen dort nocheinmal steigern kann.