16. Juni 2017 · von Helmut Menn

Zehnkampf in Bernhausen

Ein unglaublich emotionaler Wettkampf

Beim alljährlichen Mehrkampf-Cup in Bernhausen bei Stuttgart waren mit Sascha Menn und Jannik Otto zwei Athleten der LGK in der Klasse U23 am Start. Und es wurde zu einem Wettkampf, der von den Athleten und Betreuern alles abverlangte. Große Hitze, Bestleistungen, Freude, Enttäuschungen, Verletzungen und Jubel zum Schluss, es war alles dabei.

Sascha begann den Wettkampf eher bescheiden. 11,16sec nach einem total verpatzten Start über 100m waren durchwachsen, im Weitsprung musste er sich nach zwei ungültigen Sprüngen mit 6,87m zufriedengeben. Das Kugelstoßen lief dann schon besser, 13,42m bedeuteten Zehnkampfbestleistung, genauso wie die 1,99m im Hochsprung. Damit war er zweitbester Hochspringer in der U23. Über 400m wussten wir alle nicht genau, was heute geht. Nach zu langsamem Beginn holte er auf den letzten 100m Meter gewaltig auf und erzielte 50,79sec.

Der zweite Tag begann mit 15,40sec über 110m Hürden auch nicht gerade überragend. Doch im Diskuswerfen stellte er mit 44,00m seine Bestleistung ein und erzielte die zweitbeste Leistung.

Dann begann ein unglaublich intensiver Stabhochsprung (große Hitze und langes Warten durch unfähige Kampfrichter), die Disziplin, die ja bekanntlich nicht zu seinen Stärken zählt. Nach großen Problemen entschied er sich für 3,80m als Anfangshöhe, die er im zweiten Versuch übersprang. Danach folgten 3,90m im Zweiten, 4,00m (Einstellung PB) im Zweiten und dann Bestleistung 4,10m im Ersten. Dann war die Luft raus. Wie viele andere Zehnkämpfer, unter anderem Torben Blech, waren danach richtig platt.

Nach einer kurzen Erholung ging es dann zum Speerwerfen. Und hier zeigte Sascha nochmal seine ganze Klasse und warf mit 67,01m Bestleistung im Zehnkampf und die mit Abstand beste Weite im ganzen Zehnkampffeld. Jetzt hieß es nochmal richtig beißen über 1500m. Ziel waren auf jeden Fall 7400 Pkt. Mit 5:06,17 (sicherlich verbesserungswürdig), 7436 Pkt. und Platz 7 in einem unglaublich starken Starterfeld überwog eindeutig die Freude und Zufriedenheit. Endlich nochmal ein guter Zehnkampf in einem Klassefeld.

Nicht so viel Glück hatte Jannik Otto. Nach einem fulminanten Start mit Bestzeit über 100m in 11,37sec und einer unglaublichen Steigerung auf 6,96m im Weitsprung folgten doch eher bescheidene 11,59m im Kugelstoßen.

Und dann der Hochsprung. Bis 1,87m lief alles perfekt. Doch beim letzten Versuch über 1,90m knickte er im Absprung um und trotz der Betreuung durch unsere Physiotherapeutin Solveig Köppen (vielen Dank nochmal) und dem anwesenden DLV-Arzt musste er der den Zehnkampf leider abbrechen. Schade.

Und zum Schluss noch ein Wort zu unserem ehemaligen Athleten Torben Blech. Er erwischte ein Sahne-Wochenende und stellte mit 7872 Punkten eine sensationelle Bestleistung auf, gewann den Wettkampf und fährt nun mit Recht zu den U23-Europameisterschaften nach Polen. Dazu unseren Glückwunsch und wir wünschen ihm dort viel Erfolg.