08. August 2017 · von Helmut Menn

Sascha Menn beim Thorpe Cup

Am 29./30.7. fand in Düsseldorf der 24. Thorpe-Cup der Mehrkämpfer statt. Mit dabei auch Sascha Menn, der auf Grund von Verletzungen bereits nominierter Athleten kurzfristig nachnominiert wurde.

Der Thorpe-Cup ist ein Ländervergleich USA-Deutschland. Diesen gibt es bereits seit 1993. Mit diesem Wettkampf möchten die beiden führenden Nationen im Zehnkampf dem sogenannten zweiten Anzug im Bereich Mehrkampf eine Möglichkeit für einen Wettkampf auf höchstem Niveau und internationalem Flair bieten.

Die älteren Kindelsberger werden es noch wissen: 1997 fand genau dieser Cup auch schon mal in Kreuztal statt, damals vor großem Publikum (2500 Zuschauer). Ein einmaliges Erlebnis.

Aber zurück nach Düsseldorf. Auch Sascha war nicht ganz fit, da er eine Verhärtung im rechten Beuger hatte. Er konnte seinen Zehnkampf, gespickt mit Höhen und Tiefen, dennoch durchziehen und belegte am Ende mit 7161 Pkt. Den 12. Platz.

Von Disziplin zu Disziplin:
Erster Tag:

100m: 11,38sec

Auf Grund der o.g. Probleme konnte Sascha leider nicht 100% abrufen und blieb deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Weitsprung: 7,11m

Ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis, bedeutet die Weite doch Jahres-bestleistung.

Kugelstoßen: 12,65m

Nach zwei total verkorksten Versuchen gelang im dritten Versuch „Schadensbegrenzung“, mehr aber auch nicht.

Hochsprung: 2,05m

Ein absolutes Highlight. Zweimal Bestleistung und mit 2,05m die zweitbeste Höhe des Tages.

400m: 50,58sec

Unter den gegebenen Umständen zufriedenstellend und Jahresbestzeit. Jede Menge Luft nach oben.

1. Tag: 3902 Pkt, 30 Punkte mehr als bei seinem besten Zehnkampf in Bernhausen.

Zweiter Tag:

110m Hürden: 15,66sec

Nach verhaltenem Start und einer wackligen ersten Hürde kam Sascha so richtig ins rollen, leider nur bis zur 7. Hürde. Hier blieb er mit seinem Nachziehbein hängen und konnte sich nur mit Mühe ins Ziel retten.

Diskus: 36,98m

Der erste richtige Tiefschlag und über 7m unter seiner Bestleistung (44,00m).

Dadurch fehlten mit einem Schlag ca. 140 Pkt.

Stabhoch: 4,05m

Fast Bestleistung (4,10m) und damit absolut im grünen Bereich und mit richtig Luft nach oben.

Speerwerfen: 67,11m

Das zweite Highlight. Diese Weite bedeutet die zweitbeste Leistung für Sascha und Zehnkampfbestleistung. Und es war der weiteste Wurf aller Zehnkämpfer.

Damit bekam er den Ehrenpreis der Stadt Düsseldorf als Disziplingewinner.

1500m: 5:28,43 min

Der zweite richtig brutale Tiefschlag und kaum zu erklären.

Ein Versuch: Zu wenig gegessen und dann kam das Hungerloch und dann ging nichts mehr. Zu seiner Bestzeit fehlen 35 Sekunden und damit ca. 200 Punkte.

Fazit:

7161 Pkt., ein ganz tolles Erlebnis (Nationaltrikot, Nationalhymne, Teamspirit) und Hunger auf mehr.

Im nächsten Jahr findet der Cup in den USA statt, also doppelter Anreiz, sich dafür zu quälen und aus den Fehlern zu lernen. Und 2019? Vielleicht in Kreuztal? Die erste grobe Anfrage habe ich gestellt und noch ist alles offen. Wir hätten ein Jahr Zeit, unser Angebot zu machen.

Schauen wir mal.