03. Juli 2022 · von Michael Nötzel

Stimme der Region - Ayodele im FLVW Vorstand

Der neue gewählte Verbandsvorstand des FLVW / Das neue FLVW-Präsidium (vorne v. l.) Ayodele Buraimoh-Niederschlag, Andrea Bokelmann, Andree Kruphölter, Manfred Schnieders, Ehrenpräsident Hermann Korfmacher; hinten v. l.: Peter Wolf, Holger Bellinghoff, Marianne Finke-Holtz und Peter Westermann / Bildquelle: FLVW

Gute Nachrichten erreichen uns von der Hauptversammlung des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes-Westfalen (FLVW), die am vergangenen Samstag in der Stadthalle Kamen stattgefunden hat.

Unsere 2. Vorsitzende, Ayodele Buraimoh-Niederschlag, ist mit einer satten Stimmenmehrheit zur Beisitzerin in den Vorstand des FLVW gewählt worden.

Wir gratulieren Ayodele zu diesem tollen und wichtigen Wahlerfolg!

Der Bericht der Siegener Zeitung ist nachstehend als Text angefügt und in Pdf.-Form (hier rechts) als kleines Bild beigefügt.

Der Bericht des Verbandes findet sich hier.

Bericht der Siegener Zeitung in Textform:

Das neue Sprachrohr für die Region hinter der A45-Brücke Was der Nebenjob bei einer heimischen Brauerei mit der Wahl ins FLVW-Präsidium zu tun hat rege Kamen. Ayodele Buraimoh-Niederschlag konnte es selbst zunächst kaum fassen: Trotz zweier Gegenkandidaten wurde die im TuS Ferndorf beheimatete Siegerländerin beim Verbandstag des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) in Kamen im ersten Wahlgang mit der überwältigenden Mehrheit von 81 Stimmen der 128 Delegierten als Beisitzerin ins Präsidium gewählt.

Welch ein Wahlerfolg für die ehemalige Spitzen-Leichtathletin der LG Kindelsberg Kreuztal, die auf der westfälischen Bühne Neuland betritt! Zugleich trägt die Mutter zweier Kinder damit ihren Teil dazu bei, dass das FLVW-Präsidium weiblicher wird. Drei Frauen und fünf Männer gehören diesem seit Samstag an – eine Frauen-Quote, die sich in einem von der Männer-Domäne „Fußball“ beherrschten Landesverband sehen lassen kann.

Die SZ gratulierte der 44-Jährigen, die sich neben ihren hauptberuflichen Beschäftigungen als Oberstudienrätin und Co-Leiterin für Lehrerfortbildungen beim Schulamt des Kreises Siegen-Wittgenstein, dem Nebenjob in der „Erlebniswelt“ der Krombacher Brauerei sowie den Tätigkeiten als 2. Vorsitzende und Trainerin der LG Kindelsberg nun noch auf ihre neue „Mission“ auf Verbandsebene freut – ein weiblicher „Hansdampf in allen Gassen“ sozusagen …

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Posten, Frau Buraimoh-Niederschlag. Hatten Sie mit der Wahl ins FLVW-Präsidium gerechnet?

"Man hatte mich im Vorfeld gefragt, ob ich es mir vorstellen kann, als Beisitzerin zu kandieren. Dass ich gefragt worden bin, ist eine Ehre für mich. Ich habe Ja gesagt und bin stolz, dass ich im ersten Wahlgang mit 81 Stimmen gewählt wurde. Da war ich schon ein bisschen platt."

"Dafür, dass ich aus der Leichtathletik komme, eine Frau bin, noch dazu eine mit Migrationshintergrund, war das sehr positiv. Eine tolle Anerkennung für mich."

Welche Aufgaben warten auf Sie als Beisitzerin?

"Für mich ist das alles Neuland. Ich werde am Freitag nach Kaiserau fahren und schauen, bei welchen Gremien ich mitarbeiten kann. Ich werde mir das erst einmal in Ruhe angucken, die anderen Präsidiumsmitglieder wissen aber auch, dass ich jemand bin, der sich durchsetzen kann. Der Plan meiner Wahl war es auch, die Leichtathletik im Präsidium zu stärken. Das ist eine ehrenamtliche Arbeit, und irgendwann wird man bei allen Ehrenämtern dieser Welt die Lorbeeren ernten. Irgendwann wird man meine Handschrift sicher sehen."

Auch im FLVW-Kreis Siegen-Wittgenstein?

"Genau, ich sehe mich jedenfalls als Sprachrohr für den Kreis Siegen-Wittgenstein und die Region, die jetzt die Region hinter der Brücke ist. Da die übrigen Präsidiumsmitglieder überwiegend aus den Ballungsregionen kommen, sehe ich mich als Stimme für das südliche Westfalen. Ich habe mit dem heimischen Kreisvorsitzenden Marco Michel schon ein längeres Gespräch geführt, da wird es einen engen Austausch geben. Ehrenamt, Gewaltprävention und Integration sind für mich spannende Themen, die ich mir als Aufgabenfelder gut vorstellen könnte."

Müssen die Fußballer sich Sorgen machen, dass Sie den Fokus ausschließlich auf die Leichtathletik legen werden?

"Auch wenn ich aus der Leichtathletik komme, gehören Fußball und Leichtathletik für mich zusammen. Mein Mann hat Fußball gespielt, und an der Uni war Fußball auch einer meiner Schwerpunkte – der Fußball ist eine tolle Sportart. Durch meinen Job bei der Krombacher Brauerei, die als Partner bei den Pokalwettbewerben des Verbandes und vieler Kreise mit im Boot ist, wussten die Fußballer am Verbandstag sofort was mit mir anzufangen."

Der Fußball muss sich aktuell keine Nachwuchssorgen machen. Wie sehen Sie die Zukunft der Leichtathletik?

"Natürlich ist Fußball weltweit der Sport Nummer 1, aber auch um die Leichtathletik mache ich mir keine Sorgen. Wenn Olympische Spiele oder internationale Meisterschaften stattfinden, schauen alle gespannt hin, wer der schnellste Mann über 100 Meter ist. Auch während Corona hat die Leichtathletik als Freiluft-Sportart punkten können. Wir hatten bessere Voraussetzungen als die Hallensportarten, und ich glaube, dass durch die Pandemie eher mehr Kinder und Jugendliche gekommen als abgewandert sind. Die Leichtathletik ist so ein vielfältiger und cooler Sport, da mache ich mir keine Gedanken um die Zukunft."